Portavescovo

Schwierigkeitsgrad
Medium
Start
Arabba, piazzale funivia Portavescovo
Ziel
Arabba

Das ist die Tour der bikenden Fotografen: Wer von der Landschaft und vom Trail her herausragende Bike-Fotos schießen möchte, für den ist diese Tour geradezu Pflicht. Denn der Pfad zwischen der Porta Vescovo und dem Passo Padon bietet so viele Top-Foto-Locations, dass man mit den Bildern Dutzende von Alben oder Internetseiten füllen könnte. Und das schönste: Der Trail macht inzwischen auch beim Fahren richtig Spaß. Aber der Reihe nach. Am Anfang steht die Seilbahn-Auffahrt von Arabba zur Porta Vescovo logisch, denn mit dem schweren Foto-Gerödel im Rucksack möchte man die 800 Höhenmeter nicht unbedingt mit eigener Kraft rauf strampeln, mal abgesehen davon, dass man dann wertvolle Zeit am Morgen vergeuden würde. Denn bekanntlich ist das frühe Licht am besten. Deshalb nimmt gleich die erste Gondel um 8:30, um vor den Touristen oben zu sein und freie Schusslinie zu haben (für Fotos, versteht sich). Hat man nun die Szenerie direkt unter der Seilbahnstation mit der immer wieder unglaublichen Marmolada-Kulisse ausgiebig auf die Speicherkarte gebrannt, arbeitet man sich langsam auf dem Trail Richtung Passo Padon. Engagierte Fotografen werden hier in einen echten Gewissenskonflikt geraten Fotos mit immer wieder neuen Perspektiven schießen oder Biken? Denn im Prinzip könnte man an jeder Ecke anhalten und die Kamerad/innen fünfmal hin und her fahren lassen. Man käme also selber nie wirklich zum Trailflow und würde sich gleichzeitig den Unmut der Genossen zuziehen. Eine schwere Entscheidung. Wie auch immer, langsam arbeitet man sich Richtung Rifugio Padon vorwärts, der Trail ist an einigen Stellen sehr anspruchsvoll, an anderen wieder ganz neu hergerichtet, so dass der volle Fahrspaß aufkommt. Nach genau drei Kilometern Panorama- und Fahrspaß-Orgie erreicht man schließlich das Rifugio Padon, die hier jetzt logische Einkehrstation mit Sonnenterrasse, auf der die Models am schwarzen Espresso nippen, während der Fotograf in der Hütte auf dem Display seiner Kamera die Foto-Ausbeute checkt. Ein Blick auf das Luftbild im Tourenplaner von Bike GPS, zeigt schon aus der Vogelperspektive, welche überwältigende Foto-Ausbeute einen hier erwartet. Der erste Teil der jetzt folgenden Abfahrt Richtung Arabba verläuft sehr steil bergab über die Skipiste. Ich empfehle, dass man diese ersten 300 Meter Strecke bergab schiebt, denn es ist extrem steil. Dann führt ein Schotterweg immer flacher werdend hinüber Richtung der Bergstation einer der Gondelbahnen von Arabba, man nimmt ein Stück weit einen Trail, um dann teils auf einem Betonweg, teils auf Schotter zum Col Vescovo hinauf zu fahren Traumblicke entschädigen für diesen relativ steilen Anstieg. Doch dann geht es lange bergab über einen leicht und schnell zu fahrenden Schotterweg bis zum Abzweig des Pfads 680, der in leichten Wellen immer am Bergrücken entlang Richtung Passo Pordoi führt. Gute Fahrtechniker werden diesen Trail, der häufig durch Gebüsch, aber manchmal auch über felsige Passagen verläuft, überwiegend fahren können. Viele werden aber auch teilweise schieben müssen. Es wäre sicher sinnvoll, wenn die Gemeinde Arabba diesen von Fußgängern wenig frequentierten Trail mal für die Biker pflegen lassen würde. Am Ende des Pfades, beim Restaurant Lezuo, erreicht man wieder die Pordoi Passstraße, der man jetzt gut einen Kilometer bergauf folgt. Unbedingt nötig wäre dieser zusätzliche Anstieg nicht, aber für den Trailspaß, der dann folgt, nimmt man die schlappen 77 Höhenmeter gerne in Kauf. Man verlässt die Strasse am Abzweig eines Schotterweges, an dem nun ein allerliebster Wiesentrail beginnt. Bei der Auffahrt hätte man von der Straße aus sicher nie gedacht, dass gleich in der Nähe ein so schöner und gut fahrbarer und markierter Trail verläuft. Da schwingt man nun bergab, freut sich gleichzeitig über die schönen Ausblicke und darüber, dass man schon nach kurzem wieder das Ristorante Lezuo erreicht (von der anderen Seite) wo man jetzt noch einmal einkehren kann. Dann geht es weiter auf dem Wiesentrail, immer parallel zur Straße, aber in der Direttissima, also mit viel weniger Kurven und Serpentinen eine tolle, eine rauschende Abfahrt. Am Ende erreicht man schließlich wieder die Straße am Ru de Pordou, überquert sie hier und rollt dann genüsslich auf der Skipiste (wie Hinweg) wieder hinunter zum Seilbahn Parkplatz von Arabba.

Anmerkungen

Wir empfehlen ihnen eine karte benützen

Stützpunkte

Arabba - Rifugio Padon

Info

Länge
20,35 km
Boden
Asphaltstrasse und Schotterstrasse