Die Pralongia (lange Wiese) ist ein großes, sanftes, hügeliges und liebliches Wiesengelände, das von lauter trutzigen Dolomitenfelsen umrahmt wird. Im Westen die Sella, im Norden der Sassongher, im Osten der Kreuzkofel und im Süden die Marmolada. Eigentlich gibt es überhaupt kein schöneres Tourengebiet für Biker man rollt über gut fahrbare Schotterstraßen, nimmt wenn man will die eine oder andere Seilbahn mit und hat ringsum ein Panorama, das sich so nachhaltig im Gehirnkino verankert, dass man auch nach Jahren noch davon träumen kann. Pralongia ist eine Tagestour, die man auch ohne Seilbahnen absolvieren könnte, denn auf alle Erhebungen der Pralongia führen auch Schotterstraßen hinauf. Dann jedoch braucht man eine sehr gute Kondition. Denn schon mit den Aufstiegshilfen kommen gut 1000 Höhenmeter zusammen, ohne die Lifte würden es fast 2000. Und so lernt man die gesamte Pralongia kennen Corvara im Westen, la Villa im Norden und St.Kassian im Osten. Los geht_x005F_x005F_x0092_es, wie bei allen Arabba-Touren, auf dem großen Seilbahn Parkplatz. Vor hier rollt man jetzt erst durchs Dorf und dann östlich Richtung Livinalongo. Auf der Straße geht es nun zügig etwa zwei Kilometer bergab (das hat man in fünf Minuten geschafft), bevor man im kleinen Ort Renaz nach links Richtung Cherz abbiegt. Der schmalen Straße folgt man nun bis hinauf in das Dörfchen, hinter dem die Schotterstraße beginnt, die einen nun vorbei an der Malga Cherz zum Rifugio La Viza führt, wo man das erste Mal einkehren kann. Von hier geht es nun auf Schotter weiter, teils ziemlich steil bergauf erst zum Rifugio Incisa mit seiner schönen Terrasse, hinter dem gleich der Passo Incisa folgt. Von hier geht es nun weiter auf Schotter bergab, an der Negerhütte vorbei, dann auf einem kurzen Trail und schließlich auf Asphalt in das trubelige Corvara. Die Seilbahn zum Colalt findet man leicht in der Ortsmitte, man schwebt hinauf, fahrt kurz auf Schotter bergab, um sich dann in den Sessellift zu schwingen, der gleich neben der Ütia La Branca ankommt, wo man mit tollem Panoramablick einkehren kann. Und jetzt geht es bergab, lange, anfangs gemäßigt, später steiler, immer auf Schotter, immer gut fahrbar, bis vor den kleinen Ort La Villa (Stern). Bei der Bachbrücke nimmt man nun den geschotterten Radweg, der immer am Bach entlang sanft bergauf bis nach St.Kassian führt. Auch hier gibt es jede Menge Einkehrmöglichkeiten, bevor man mit der Gondelbahn wieder zum Piz Sorega hinauf schwebt. Die parallel verlaufende Schotterstraße ist gut zu fahren, kostet zwar kein Geld, aber viel mehr Körner. Jetzt führt ein Schotterweg zum Rifugio Bioch und zum Gasthaus Pralongia (lange Wiese). Vor der Pralongia muss man allerdings ein kurzes Stück sehr steilen Wiesentrail bewältigen. Dafür erlebt man bei der Einkehr hier oben ein Panorama wie im Bilderbuch. Weiter geht es auf steiler Schotterrampe bergab zum Passo Incisa (den hatten wir schon mal bei der Hinfahrt), jetzt nimmt man aber den Pfad Nummer 3. Er führt erst leicht bergauf später eben und wieder bergab immer prima fahrbar zum Passo Campolongo, einem der vier Pässe der Sella Ronda. Hier man die Straße nach rechts verlässt und auf einem steilen, teils recht steinigen Pfad wieder nach Arabba runter zu rattern.