Aufgepasst: Das ist eine echt schöne Tour. In der Auffahrt entspricht sie der Tour 02 zum Col Margherita, die Ausblicke sind dann nicht ganz so grandios, aber die Abfahrt ist vom Allerfeinsten. Man startet wie bei allen Falcade Touren auf dem Parkplatz gegenüber dem Rathaus (municipio) im Zentrum von Falcade. Zuerst geht es ein kleines Stück weit talauswärts, bevor man nach links abzweigt und der schmalen Straße leicht bergauf Richtung Valt folgt. Nach 70 Höhenmetern, im kleinen Ort Tabiadon zweigt man schließlich nach links ab Richtung Le Coste. Nach kurzer, sehr steiler Asphalt-Auffahrt erreicht man jetzt einen etwas breiteren, sehr schön zu fahrenden Pfad, dem bis zum kleinen Ort Somor folgt, um dann wieder leicht bergab nach Falcade alto zu rollen, wo man die Passstraße zum Pellegrino erreicht. Transalp Biker sollten künftig unbedingt diese Strecke wählen, denn sie ist wesentlich schöner, als die weiter unten verlaufende Straße. Schon nach 100 Metern verlässt man die Straße schon wieder und nimmt jetzt die alte Straße zum Passo San Pellegrino, ein im unteren Bereich perfekt ausgebauter Schotterweg. Ich habe mich gefragt, warum wir diese perfekte Auffahrt nicht schon früher entdeckt haben. Die Antwort auf diese Frage kommt nach etwa 2,5 Kilometeren und 209 Höhenmetern: Bei einem Abzweig über den Biois-Bach (dem man nicht folgen sollte, denn der Weg verliert sich im Wald) endet die gut ausgebaute alte Straße abrupt und geht in einen steilen steinigen und bergauf unfahrbaren Pfad über. Die alte Straße ist offenbar schon vor vielen Jahren vom Bach weggerissen worden, eine Trasse ist nicht mehr erkennbar. Wie auch immer, jetzt ist Schieben angesagt über genau 700 Meter Strecke und etwa 150 Höhenmeter. Erst dann wird der Pfad flacher und gut fahrbar. Schade eigentlich, dass diese ehemals sicher gut fahrbare Straße nicht wieder reaktiviert wird. Aber trotz Schiebepassage ist diese alte Pellgrino Straße sicher der sinnvollste Anstieg zur Passhöhe, denn die parallel verlaufende Hauptstraße ist verkehrsreich und auch bis zu 19 Prozent steil und die anderen Waldwege über die Costa dei Zei Richtung Pass sind über längere Strecken zu steil zum Fahren. Also ist dieses sicher die beste Variante. Dem Pfad, der im oberen Bereich flacher und gut fahrbar wird, folgt man noch etwa einen Kilometer, bevor man den schmalen Asphaltweg erreicht, der zum Rifugio Flora Alpina führt, einer perfekten und gut geführten Einkehrstation mit schöner Terrasse und fantastischem Ausblick. Hier kann man jetzt entscheiden, ob man gleich einkehrt und sich wieder auf den Rückweg macht, oder ob man vorher noch den kleinen, empfehlenswerten Schlenker über Le Frate einlegt. Das ist ein netter Schotterweg Richtung Val Freida, den man eigentlich nur nehmen sollte, weil hier oben der Ausblick noch ein bisschen schöner ist als weiter unten vom Rifugio. Wie auch immer, nach der Einkehr im Rifugio Flora Alpina folgt man dem Hinweg ein kleines Stück zurück, bleibt dann aber auf dem folgenden Schotterweg Richtung Malga ai Lach, der mit ein paar kurzen Zwischenanstiegen überwiegend bergab bis zum Pian de la Zima führt. Hier nimmt man nun den rechten Weg, einen Trail mit sanftem, glatten Waldboden, den man nun bis zum kleinen Ort Valt hinunter gleitet. Macht echt Spaß, dieser Trail mit seinen schmalen überhöhten Kurven, er ist relativ steil, aber nie zu schwer Unten in Valt folgt man der schmalen Straße ein kleines Stück nach links, bevor man am Gaon-Bach wieder einen hübschen Trail bergab nimmt und schließlich auf Asphalt ins Zentrum von Falcade zurück rollt.