VON DEN ERSTEN SIEDLUNGEN BIS ZUM MODERNEN TOURISMUS


Die Geschichte von Cortina d’Ampezzo kann bis in die Ferne, sagenhafte Vorzeit zurückverfolgt werden. 

Der Ort lebte damals von Landwirtschaft und entwickelte sich dank einer gezielten Wald- und Forstwirtschaft. Als Grenzgebiet wurde die Ampezzo-Region in den Herrschaftsbereich der Venezianischen Republik und später, für vier Jahrhunderte, in das Habsburgische Reich eingegliedert.

Der Ausbau der Verkehrsverbindungen, Hotels und Sporteinrichtungen brachte ab Mitte des 19. Jahrhunderts wohlhabende Reisende aus England, Deutschland, Frankreich und Russland nach Cortina d’Ampezzo. 

Der 1. Weltkrieg ist das historische Ereignis, das dieses Gebiet am meisten beeinflusst hat. Viele Berghänge der Dolomiten rund um den Talboden zeigen noch die Wunden dieses Krieges. Nach der Niederlage der Habsburgermonarchie wurde die Region 1918 dem Königreich Italien zugewiesen und die neue Verkehrsverbindungen, und vor allem Sport und Sportevents, eröffneten die Ampezzaner Dolomiten dem Rest der Welt.

DER ERSTE WELTKRIEG

In den Bergen von Cortina d'Ampezzo wurde eine wichtige Seite der Geschichte des Ersten Weltkriegs geschrieben.
Dieses historische Ereignis hat das Ampezzaner Gebiet, das bei Kriegsausbruch noch unter habsburgischer Herrschaft war, zutiefst erschüttert.
 
Neben den zum Gedenken an die gefallenen Soldaten errichteten Denkmälern, sind Stellungen, Stollen, Laufgräben, Festungen und Militärstraßen stumme Zeugen des Kriegsgeschehens an der Front zwischen Österreich und Italien. Viele Kriegsstätten wurden sorgfältig restauriert und in ein beeindruckendes Zeugnis der Tragödie des Dolomitenkriegs verwandelt.
Das Ergebnis dieser gigantischen Kriegsarchäologie und eingehender Instandsetzungsarbeiten - an denen auch die Heere der Staaten teilgenommen haben, die sich hier zwischen 1915 und 1918 bekämpften - ist das größte Freilichtmuseum des 1. Weltkriegs.
 
Zu Fuß oder mit Bergbahnen, nur wenige Schritte von Berghütten, Kletterwänden und Skipisten entfernt, kann man nun zu jeder Jahreszeit die Kriegsstollen des Lagazuoi, die Laufgräben und die Kriegsstellungen der 5 Torri und das Freilichtmuseum auf dem Hexenstein erkunden und die restaurierte Festung Forte Tre Sassi in Valparola, aus der ein Museum des Dolomitenkriegs geworden ist, besichtigen.

VON DEN OLYMPISCHEN SPIELEN BIS IN DIE GEGENWART

Seit Cortina d’Ampezzo 1956 die ersten Olympischen Winterspiele Italiens beherbergt hat, wurde das Bergdorf von Sportbegeisterten und Bergliebhabern definitiv zum beliebtesten Urlaubsziel Italiens erkoren.
Seitdem unterhält Cortina eine privilegierte Beziehung mit der Welt des Sports, wie die vielen internationalen Großveranstaltungen bezeugen, die in Cortina d’Ampezzo ausgetragen werden: über 25 Ski-Alpin Weltcup-Rennen der Damen, Snowboard World Cup Rennen, internationale Langlaufevents sowie unzählige Sportveranstaltungen und Outdoor-Wettbewerbe.
Heute liegt die Bevölkerung von Cortina d'Ampezzo bei etwa 6.000 Einwohnern, aber dank der Zahl der Übernachtungen erreicht das Dorf in der Hochsaison eine Besucherzahl von 50.000 Einwohnern. Cortina hat aber ihre Traditionen und ihr großes Kulturerbe über die Jahrhunderte sehr gut gewahrt, die Dorfentwicklung und der Wohnungsbau werden in Cortina seit jeher mit großer Sorgfalt und strengen Weisungen geregelt und die Ladinische Sprache wird noch gesprochen. 

ZURÜCK IN DIE VERGANGENHEIT, AUF DEN SPUREN DER OLYMPISCHEN FACKEL


Eine ganz besondere Reise, die jeder Besucher des Dorfs zwischen den Symbolgebäuden der Olympischen Winterspiele 1956 unternehmen kann. Das Eisstadion stellt als die bedeutendste Wintersportanlage eine Pflichtetappe dar. Dort wird die Schale aufbewahrt, in der das Olympische Feuer brannte. Die Besucher können im Sommer wie im Winter Schlittschuhlaufen und auch bei qualifizierten Lehrern Unterricht nehmen.

 

Die nächsten Etappen sind die nach Eugenio Monti benannte Bobbahn und schließlich die Skisprungschanze „Trampolino Italia“. Die ganz Sportlichen können ihre Fähigkeiten bei einer Abfahrt auf der legendären Piste Olympia delle Tofane auf die Probe stellen, auf der noch heute die Ski-Weltcuprennen der Damen ausgetragen werden.

OLIMPISCHE ROUTE

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